M2 Design-Thinking
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Sozialunternehmen lösen gesellschaftliche Herausforderungen. Sie setzen da an, wo der Schuh sprichwörtlich drückt. Wo gibt es Innovationsstau? Wo spitzen sich Krisen zu und wie können wir diesen begegnen? In Geschäftsmodellen entwickeln wir Lösungen für diese Schieflagen. Sie geben den Sozialen Innovationen eine Form. Sie skizzieren, wie wir das Ruder herumreißen können und mit welchen strategischen Aktivitäten und Hands-on-Mentalitäten wir in die Umsetzung kommen. Gleichzeitig dokumentieren sie die ersten Arbeitsschritte und veranschaulichen die Rädchen, die ineinandergreifen müssen.
Zur Abbildung eines Geschäftsmodells eignen sich neben den traditionellen Businessplänen (Umfang von ca. 10-20 Seiten; je nach Anlass) vor allem sogenannte Business Model Canvas, die den Aufwand reduzieren und für Workshops geeignet sind. So können Teams auf groß angelegten Leinwänden (Canvas) mit Post-its an ihren Ideen arbeiten und ihre To-dos sichtbar machen. Für Sozialunternehmen verwenden wir sogenannte Social Business Model Canvas, die den klassischen Modellen entstammen und um die Wirkungsmodelle erweitert wurden.
Es gibt zahlreiche Vorlagen für Social Business Model Canvas. Tipp: Es lohnt sich, denjenigen rauszusuchen, mit dem Ihr am besten arbeiten könnt, weil die Leitfragen bspw. nutzer*innenfreundlich gestellt sind oder Ihr aus sonstigen Gründen gut damit zurechtkommt. Im Prinzip sind sie nämlich alle recht ähnlich aufgebaut und haben dasselbe Ziel im Blick: Eine Anleitung zur Dokumentation Eurer Geschäftsidee.
Social Business Model Canvas
Mithilfe des Social Business Model Canvas kannst Du mit Deinem Team zusammenarbeiten, um Eure soziale Mission und die Bausteine Eures sozialen Geschäfts zu planen, um Eure allgemeinen sozialen Wirkungsziele zu maximieren.
Hier findet Ihr die Vorlage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Arbeitet Euch ausgehend vom Sozialen Problem links und rechts ab und endet mit den unteren Feldern Kosten und Einnahmequellen. Dieses Vorgehen ist nicht das einzig richtige, hat sich in der Praxis aber erwiesen.

Wie geht man vor, wenn man zwar Interesse an einer Gründung, aber noch keine konkrete Idee im Kopf hat? Oder was macht man, wenn man zwar weiß, was man lösen möchte, aber noch nicht weiß, wie?
In beiden Fällen eignen sich Kreativitätstechniken. Diese haben ihren Ursprung im Design Thinking, einem Ansatz, der zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. Dieser Ansatz hat seine Wurzeln in den USA (Stanford University) und wird sehr viel in der Softwareentwicklung eingesetzt.
Hier eine kurze Anleitung für den Design Thinking Ansatz nach Tschimmel et al.:
- Verstehen: Definition des Problems – welches Problem wollen wir lösen? Was genau ist das Problem?
- Beobachtung und Recherche: Was ist der Status Quo der Problemlösung? Welche Rahmenbedingungen gelten für das Problem? Wer sind die Betroffenen?
- Sichtweise definieren: Was zeichnet die Betroffenen als untere potentiellen Kund:innen aus? Was sind ihre Bedürfnisse und was ist ihr möglicher Nutzen?
- Ideenfindung: Wie können wir das Problem lösen?
- Prototyping: Entwicklung eines ersten, aufwandsarmen Prototypen
- Testen: Erprobung des Prototypens durch potentielle Kund:innen, Beobachtung und Feedback
→ Abschließend: Weiterentwicklung bis zum marktfähigen Angebot
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